Für alle, die das Thema Newsletter weiter vertiefen wollen, ist als kleines Goody am Ende des Beitrags der kostenlose Leitfaden des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft zum Thema „E-Mail-Marketing: Kundendaten optimal nutzen“ verlinkt.
6 Newsletter-Typen in der Online-PR
Newsletter ist ein Begriff aus dem E-Mail-Marketing und damit wird schon klar, dass es primär um Promotion und Verkauf geht. Online-PR geht in der Ansprache über das Kundensegment hinaus und auch die Ziele reichen neben der Information in den Beziehungs- und Vertrauensaufbau. Entstanden sind zunächst 6 Newsletter-Typen. Ihr gemeinsames Merkmal: Sie werden in der Regel vor jedem Versand redaktionell bearbeitet. (Im Gegensatz zu Trigger-E-Mails und Autorespondern.) Wir können also wie folgt differenzieren:
- Blog-Newsletter
- Kuratierter Newsletter
- Event-Newsletter
- Medien-Newsletter
- Community-Newsletter
- Inspirations-Newsletter zu Produkten
Alle obigen Formen gibt es auch in Hybrid-Form, also wahlweise eine Zusammenstellung mit Blick auf den Blog, spannende Links und Hinweis auf anstehende Veranstaltungen.
Gerne möchte ich zu einem späteren Zeitpunkt weitere Newsletter-Typen vertiefen von denen ich denke, dass es sie eigentlich geben müsste.
- Mitarbeiter-Newsletter
- Employer Branding Newsletter
- Newsletter für Finanzanalysten
- B2B-Newsletter
- weitere Ideen? Dann bitte gerne im Kommentarfeld ergänzen
Bisher habe ich dazu keine ansprechenden Beispiele gefunden, bei den Mitarbeiter-Newslettern liegt das zumindest auf der Hand. Hinweise dazu sind in den Kommentaren willkommen, wenn genügend Material zusammenkommt, erarbeite ich daraus Teil 3 dieser kleinen Serie.
Blog-Newsletter
Eigentlich können neue Beiträge ja mit RSS abonniert und in einem Feed-Reader wie zum Beispiel Feedly bequem gelesen werden. Für mich ist das mein ‘täglich Brot’, in der Masse hat sich diese Technologie bis heute nicht richtig durchgesetzt. Damit das interessierte Publikum keinen Beitrag mehr verpasst, sollte man ihm darum die Gelegenheit geben, einen Blog zu abonnieren.
Hätten Sie mich vor ein paar Wochen gefragt, ob ich einen Newsletter herausgebe, hätte ich verneint. Doch dann habe ich im Blogbeitrag zu Zielen, Nutzen & Best Practice meiner geschätzten Kollegin Dr. Kerstin Hoffmann folgenden Satz zum Thema Newsletter gelesen:
“Etliche weitere Newsletter kommen aus dem Kollegenkreis, beispielsweise der meiner Schweizer Kollegin Marie-Christine Schindler. Hier handelt es sich lediglich um eine Benachrichtigung über neue Blogbeiträge, und entsprechend sparsam ist das Ganze aufgemacht. Die Artikel aber sind stets hochwertig und spannend, und ich möchte keinen davon verpassen.”
Also, wenn Sie den Blog noch nicht abonniert haben, holen Sie das gerne jetzt nach. :-) Im übrigen bin ich mit meiner Webagentur für eine etwas weniger sparsame Lösung im Gespräch.
Aus dem Institut für Angewandte Medienwissenschaft an der zhaw in Winterthur kommen regelmässig die IAM BlogNews: “Das IAM bloggt. Damit Sie die Blogposts rund um die Themen Journalismus und Organisationskommunikation nicht verpassen, verschicken wir einmal pro Monat diese BlogNews.” Doppelt gemoppelt? Jein! Manchmal braucht es mehrere Impulse und den richtigen Zeitpunkt, bis man einen Blogbeitrag liest. Sagen Sie Ihrem Publikum also gerne mehrmals und auf verschiedenen Kanälen, dass Sie Neues und Spannendes zu berichten haben.
Kuratierter Newsletter
Mit Content Curation liefern Sie dem Leser nützliche Inhalte, den sie aus Ihrer eigenen Sicht einordnen. Sie verschaffen dem Leser Orientierung und bleiben Top of Mind. Diese Form eignet sich für Unternehmen, die wenig Anlass oder Ressourcen haben, über sich selber zu sprechen und Beiträge zu verfassen. Wenn Sie zu Ihrem Themengebiet oder zu Ihrer Branche à jour bleiben wollen, kommen Sie nicht darum herum, regelmässig zu lesen. Wenn Sie dann schon Lese-Perlen entdeckt haben, fällt Ihnen kein Zacken aus der Krone, wenn sie diesen mit eine paar begleitenden Worten teilen, im Gegenteil. Ihr Publikum wird es Ihnen danken und Sie bald als Experten auf Ihrem Thema wertschätzen – vorausgesetzt, Sie teilen konsistent profilierte Inhalte, mit denen Sie sich auch identifizieren können.
Zwei Newsletter in meiner Mailbox lehnen sich an den klassischen Brief an und teilen mit mir kuratierte Inhalte:
Mit NZZ am Morgen beginne ich meinen Tag gerne, begrüsst werde ich von der Tagesredaktorin oder vom Tagesredaktor der mich durch wichtigsten Themen aus der Newsredaktion führt und diese einordnet. Es ist ein Detail, aber gezeichnet ist mit Unterschrift, die ganze Erscheinung ist sympathisch.
Grüss Gott in Zürich heisst es jeden Freitag, wenn mich ein Mitglied aus dem Kommunikationsteam der Katholischen Kirche im Kanton Zürich informiert. Die Sprache ist leicht, die Aussagen sind profiliert, der Newsletter teils eher lang, für ein involviertes und interessiertes Publikum durchaus zumutbar. Durch die Aufteilung in Themenblöcke ist er auch scannbar. Ich durfte das Team damals beim Start in die Online-Kommunikation und dem Aufbau des Blogs begleiten. Mit Interesse verfolge ich darum die weiteren Entwicklungen, die keinem Unternehmen nachstehen.
Beide Newsletter kommen übrigens von einer Person, die ich mit Bild erkennen und so etwas wie eine Beziehung entstehen lassen kann.
Ebenfalls als Newsletter abonnieren kann man den Blog der GLS Bank und findet dann in der Mailbox auch kuratierte Beiträge. Der Wirtschaftsteil der GLS Bank greift interessante Quellen auf und kommentiert sie jeweils zum Wochenanfang.
Event-Newsletter
Ach ja, und den Karl mag ich natürlich auch. Hier berichtet die Stadt Zürich, was im Zentrum Karl der Grosse so abgeht.
Medien-Newsletter
Wenn Sie in der Medienarbeit tätig sind, dann kennen Sie die Not, denVerteiler jederzeit à jour zu haben und jeweils die richtigen Journalisten mit Ihren News zu bedienen. Noch schwieriger ist es, den Überblick über Freie Journalisten zu behalten. Gegenüber den passwortgeschützten Zugängen für Medienvertreter – die man übrigens auch heute noch antrifft (sic!) stellt der Newsletter ein Paradigmawechsel dar. In der Regel kann ihn jedermann abonnieren, ohne nachweisen zu müssen, dass er als Journalist akkreditiert ist.
Community-Newsletter
Airbnb hat eine weltweite Community für Gastgeber aufgebaut. Hier geschieht ganz konkreter Wissens- und Erfahrungsaustausch. In der Community werden Tipps, Ansichten und Geschichten geteilt. Fragen die besprochen werden drehen sich zum Beispiel um Bewertungs- und Zahlungsmethoden. Thematisiert werden aber auch Alltagssorgen mit Gästen, die sich nicht melden oder auch gar nicht erst erscheinen. Der Gastgeber-Newsletter von AirBnB informiert regelmässig über neue Produkte und die Community.
Inspirations-Newsletter zu Produkten
Noch ein Wort zu automatisch generierten Texten
Tipp: Überprüfen Sie Ihre automatisch generierten Mails also regelmässig: Sind sie noch zeitgemäss? Passt die Ansprache? Was zeigen Sie auf der Website als Nächstes, wenn der Opt-in-Link bestätigt werden?
Wem es noch nicht reicht: Leitfaden des BVDW
Der Bundesverband Digitale Wirtschaft hat einen kostenlosen Leitfaden „E-Mail-Marketing: Kundendaten optimal nutzen“ veröffentlicht. Dieser bringt Konzepte, Strategien, Tipps und Tricks für den Einsatz des E-Mail-Marketing-Instruments in Unternehmen. Er greift auch Themen auf wie Adressgenerierung mit Blick auf die rechtlichen Rahmenbedingungen, Tracking und Kostenkalkulation.
Top Beitrag. Finde E-Mail Marketing einfach ein wahnsinniges Tool!