Ich gehöre zur blauen Fraktion in der Umfrage von Klaus Eck zum Thema “Always on?” und bin damit in Gesellschaft mit 62% jener Voter die sagen, “Mich stören Feiertage nicht, ich twittere jeden Tag weiter”. 38% haben sich für Feiertagsruhe ausgesprochen, wobei doch immerhin 15% noch Tweets lesen. Natürlich sind diese Zahlen nicht mehr, als ein Indikator. Gefühlt würde ich sagen, haben sich über die Weihnachtsfeiertage dann noch mehr Leute für eine Ruhepause entschieden. Meine Timeline war ruhig wie eine Winternacht, zwar etwas ungewohnt, aber auch mal schön. Ruhig geblieben ist es auch bei den Blogs. Von 69 abonnierten Blogs haben die meisten spätestens um den 20. Dezember ihren letzen Beitrag gepostet, gerade mal 11 haben auch über die Feiertage ein Update gemacht.
Onliner, die privat im Internet unterwegs sind, legen auch selber fest, wann sie ihre Freunde in Facebook besuchen oder ihre Tweets absetzen. Aber wie handhaben das Unternehmen? Gibt es für sie noch Wochenenden oder gar allfällige Betriebsferien? Der Aufstand gegen die Abmahnrunde von Jack Wolfskin hat sich über ein Wochenende aufgebaut. Die Verantwortlichen werden am Montag nicht schlecht gestaunt haben, welche Wellen ihre juristische Intervention gegen fliegenpilzle und Dasaba geworfen hat.
Auch die Fans von Frankie Slowdown schreiben über Weihnachen wacker weiter. Und Frankie? Er bestätigt auch zwischen Weihnachten und Neujahr neue Freundschaften und kommentiert Fotos. Hinter der Dachkampagne von SVV/bfu und somit auch hinter Frankie, steht eine Agentur. Und Geschäftsführer David Schärer brachte es am ersten Social Media Gipfel in Zürich auch auf den Punkt:
Interaktive Medien lösen Interaktionen aus, die wiederum zu stemmen sind”. Auch am Wochenende und über die Feiertage.
Auf diese neue Realität müssen sich PR-Schaffende einstellen, wenn sie sich in Social Media engagieren.