Wahlkampf statt Blindflug – ein Handbuch für politisch Interessierte

2015 ist in der Schweiz Wahljahr. Nach den kantonalen stehen am 18. Oktober 2015 auch die eidgenössischen Wahlen für National- und Ständerat an. Rechtzeitig für die Vorbereitung haben die Kandidierenden mit “Wahlkampf statt Blindflug” einen umfassenden Leitfaden für ihre Wahlkampagne erhalten. Verfasst hat das Handbuch der Kampagnen- und Politikberater Mark Balsiger. Seit rund 20 Jahren bewegt sich der Berner Experte im Spannungsfeld von Politik, Medien und Gesellschaft und kennt Fettnäpfchen und Stolpersteine.

wahlkampf_statt_blindflug_cover“Wahlkampf statt Blindflug” ist ein Ratgeber und hat gemäss Vorwort keinen wissenschaftlichen Anspruch. Der Autor hat dafür verbal die Ärmel zurückgekrempelt und zeigt dem Leser mit vielen Beispielen und praktischen Ratschlägen die Puzzleteile erfolgreicher Kampagnen. Diese Herangehensweise lässt dem Leser auch eine selektive Lektüre zu, die Kapitel sind in sich abgeschlossen und können in beliebiger Reihenfolge gelesen werden. Das Buch richtet sich nicht nur an Kandidierende und Kampagnenverantwortliche, sondern auch an andere politisch Interessierte. Den Leser erwarten denn auch Hintergrund- und Insiderinformationen über das politische System, die Schweizer Geschichte und die Medien.

Einblick in Best Practices

Den Boden legt Mark Balsiger mit vier Best Practice Beispielen von je zwei Frauen und zwei Männern aus vier verschiedenen Kantonen, die für unterschiedliche Ämter erfolgreich kandidiert haben. Der Leser erfährt, wie sie die Medienarbeit, Werbemittel und weitere Massnahmen sowie Internet und Social Media für ihre Profilierung genutzt haben und wie gross das Kommunikationsbudget war. Alle Kandidaten setzen neben der Medienarbeit auf eine eigene Website sowie ein Profil oder eine Fanseite bei Facebook, zwei davon haben dabei gezielt mit

Facebook Anzeigen gearbeitet. Nur ein Beispiel beinhaltet auch den Einsatz von Twitter. Interessant sind die unterschiedlichen Erfahrungen der vier Kandidaten. Während die einen mit einer geplanten Kampagne es auch schafften online ins Gespräch zu kommen waren andere von den Möglichkeiten des Austausches und der Wirkung eher ernüchtert

Social Media richtig einschätzen

Auch wenn Wahlen gemäss Mark Balsiger auch 2015 nicht im Internet gewonnen werden, so geht es dennoch nicht ohne eine Online-Präsenz. Das Bundesamt für Statistik hat im Dezember die neuesten Zahlen zur Internetnutzung veröffentlicht. Über 80% der Schweizer sind regelmässig online: Wer hier nicht gefunden wird, existiert nicht. Facebook ist bei den Kandidierenden das bevorzugte Netzwerk, aber schon bei der Frage ob ein Profil oder eine Fanseite die richtige Wahl ist, stehen viele an, den meisten ist der Unterschied schon gar nicht erst bewusst. Sie finden im Handbuch Erklärungen und Anleitungen auch zu Twitter. Mark Balsiger zeigt, dass es bei Social Media um weit mehr geht wie um Likes und Followers, sondern um die Nutzung unzähliger Chancen. Er schildert aber auch den tiefen Fall von drei Personen, die im Social Web gestrauchelt sind.

Besonders wertvoll im Buch sind immer wieder eingebaute Links zu vertiefendem Material zum Download. Das farbig illustrierte Handbuch ist im A4-Format erschienen und durch die Verwendung von wertigem Papier ganze 1’151 Gramm schwer. Leicht verdaulich ist dafür der Inhalt dank einer übersichtlichen Aufmachung und kompakten Beiträgen, die in anregender Sprache abgefasst sind.

Wahlkampf statt Blindflug
Die Puzzleteile für erfolgreiche Kampagnen
Autor: Mark Balsiger
Broschiert mit kartoniertem Einband: 252 Seiten
Verlag: Stämpfli (1. Auflage 2014)
ISBN: 978-3-7272-1440-0
Preis: CHF 54.00 (Angabe ohne Gewähr)

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