Die Welt der sozialen Medien dreht weiter und es gilt auch 2015 mit den Entwicklungen Schritt zu halten um am Ball zu bleiben. Auf den ersten Blick wirkt die Szene zwar überschaubar: Gemäss dem Social Intelligence Report 2014 bewegen sich die grössten Marken auf Facebook, Twitter und YouTube. Mit ins Spiel kommt Instagram, das 2014 mit 300 Mio. Nutzern Twitter überholt, und auch in Bezug auf die Interaktion die Nase vorn hat. Aber es stehen auch grundlegende Veränderungen an.
Trend No. 1: Twitter Zero
Facebook hat im vergangenen Jahr die organische Reichweite von Seiten schon dramatisch gesenkt. Wer Reichweite will, bezahlt: Facebook wird zunehmend zum Paid Channel. Ogilvy Social fasst dies unter dem Begriff Facebook Zero zusammen. 2015 folgt mit Twitter Zero eine ähnliche Entwicklung: Geplant ist ein neuer Algorithmus, der die Inhalte der Timeline steuern und den Kampf um Aufmerksamkeit grösser werden lässt. Twitter hat gemäss Ogilvy Social den Nutzer-Plafond erreicht. Neue User tun sich schwer damit, das Netzwerk zu verstehen: zu klein ist die Übersicht, zu gross die Informationsflut. Twitter schafft mit dem neuen Algorithmus Abhilfe, senkt die Eintrittsschwelle und versucht Geld zu verdienen. Für Marken hat das die gleiche Folge wie bei Facebook: Die organische Reichweite versackt, bezahlte Angebote werden für die Befeuerung des Kanals notwendig. Unternehmen kommen nicht darum herum, mit resonanzfähigem Content alles zu tun, um die organische Reichweite zu erhalten, aber auch mit bezahlten Angeboten zu experimentieren. Die Präsentation gibt dazu etliche Tipps.
Trend No. 2: Kampf um die Video-Dominanz
Facebook ist bereit für den Kampf gegen YouTube um den Spitzenplatz für Video-Content. Im Mai 2014 hat Facebook den Algorithmus dahingehend angepasst, dass Videos in der Timeline bevorzugt angezeigt werden. Im August folgte Autoplay: Filme werden in der Timeline, wenn auch ohne Ton, automatisch abgespielt. Wenig überraschend sind es jene Beiträge, die direkt bei Facebook eingestellt werden, welche das bessere Engagement erreichen und geteilt werden. Hier geraten via YouTube bei Facebook verlinkte Videos ins Hintertreffen. Allerdings hat Autoplay auch eine Kehrseite: Die Anzahl Ansichten wird künstlich erhöht, gegenüber YouTube ist die Rate der User, welche frühzeitig abbrechen, ernüchternd hoch. Unternehmen müssen gemäss Ogilvy Videos sowohl auf YouTube wie auch auf Facebook einstellen, bei Facebook idealerweise auch eine an die dortige Zielgruppe angepasste, kürzere Version, die eher geteilt wird. Zudem müssen sie auch hier ein Budget für die Befeuerung der Reichweite vorsehen. Und sie sollten ein Auge auf Twitter und Instagram halten, welche sich 2015 auch im Bewegtbild weiter verstärken dürften.
Trend No. 3: Die Jugend und anonyme Plattformen
Die Jagd auf die Jugend in diesem Internetz ist schon lange im Gang. Ein König wer sagen kann, wo sie sich bewegt und wie sie erreicht werden kann. Fakt ist: Die Digital Natives sind da – aber sie haben schon lange keine Lust mehr, sich auf Facebook einer breiten Öffentlichkeit zur Schau zu stellen, sie bevorzugen immer mehr anonyme Plattformen. Auf Tumblr, WhatsApp, Snapchat aber auch mit geschützten Profilen auf Instagram haben Jugendliche die Möglichkeit ihre wachsende Identität finden, zu testen und zu leben. Und das ist auch gut so, so lange noch alles im Fluss ist. Allerdings sollten sie, wenn sie ins Erwachsenenleben eintreten, darauf achten, dass sie online ein konsistentes Bild von sich schaffen. Für Ogilvy gehört dazu auch mindestens ein Profil auf LinkedIn.
Ich empfehle die ganze Präsentation zur Ansicht:
2 Kommentare zu “Schlüssel-Trends in Social Media für 2015 von social@Ogilvy”