Tja, und dieser Beitrag zu einem eigentlich freudigen Thema ist einer der schwierigsten geworden, den ich je geschrieben habe. Warum? Ich schwanke zwischen verschiedenen Gefühlslagen. Da sind Betroffenheit und Empathie für das, was in meinem Umfeld gerade abgeht. Der Respekt vor der Bedrohung durch das Coronavirus und der Arbeit, die zur Bewältigung der Situation geleistet wird. Aber auch Freude und Begeisterung, was an spontaner Hilfe digital plötzlich möglich wird. Und natürlich Dankbarkeit für 10 Jahre mcschindler.com. Mit diesem Beitrag will ich vieles: Erfahrungen teilen, inspirieren, Ideen geben und ein paar Geschenke machen, Mut machen und mich bei meinem Netzwerk bedanken. Was ich nicht will: abgehoben und überheblich wirken.
Auch die Kommunikationsbranche, mit besonderem Blick auf Agenturen und somit auch mein eigenes Geschäft, bleibt nicht verschont von den Folgen der staatlichen Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. Unternehmen schnallen den Gürtel enger und entlasten sich von den Kosten, die sie am schnellsten loswerden können. Auch mich betrifft das, in Form von teils drastisch reduzierten oder stornierten Aufträgen oder annullierten Schulungen – von heute auf morgen, versteht sich. Ob es geschickt ist, gerade bei der Kommunikation zu sparen, ist ein anderes Thema. Ich bin aber dankbar, denn noch sind reduzierte Aufträge die Ausnahme und ich finde mit meinen Kunden Mittel und Wege um weiter produktiv zu arbeiten.
Die Zukunft beginnt jetzt!
10 Jahre mcschindler.com, 10 Jahre selbständig, Zeit für ein paar Gedanken und Erkenntnisse, die für die Zukunft wertvoll sein können. Denn, so blöd das klingen mag, die Zukunft beginnt jetzt. Irgendwann ist diese Krise ausgestanden und dann legen wir wieder los. Mit viel schmerzlichem Lehrgeld, aber auch reich an unendlich vielen (digitalen) Erfahrungen. Ja, ich sehe in der Bewältigung dieser Ausnahmesituation eine enorme Chance. Und klar, wir werden auch aufräumen müssen.
Nachdem sich die erste Schockstarre gelöst hat und die Familie organisiert ist, wird es für alle Zeit, zu überlegen, wie es weiter geht. Vermutlich fällt es gerade jetzt leichter denn je, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen. Alte Zöpfe abzuschneiden und neue Wege zu beschreiten. An alle, die jetzt ins digitale Kaltwasser geworfen wurden: schwimmen Sie sich frei! Überlegen Sie sich, wie Sie Ihre inhaltlichen Kompetenzen und Fähigkeiten besser vermitteln können. Machen Sie schon heute einen möglichst realistischen Plan und sprechen Sie darüber. Und lesen Sie diesen Beitrag zu Ende, es wartet Hilfe :-)
Der Aufbau von mcschindler.com ist nicht das Resultat eines ausgeklügelten Businessplans, sondern von kontinuierlicher Arbeit mit Fokus und Intuition, aber auch genutzten Chancen – und viel Glück. Gerade weil ich mir dessen bewusst bin, gilt meine Aufmerksamkeit zuerst meinen beruflichen Kolleginnen und Kollegen und Netzgefährten, die zu kämpfen haben. Darum starte ich diesen Beitrag mit einem Aufruf:
Bitte solidarisch, aber richtig!
Neben der schier endlosen Informationsflut, mit der wir auf den Ansteckungs-Tsunami vorbereitet wurden, fällt mir etwas anderes auf. Es sind die unzähligen Hilfsangebote, die überall entstehen: engagiert, kreativ, digital. Das ist auch wunderbar.
Allerdings nehme ich all die vielen Gratis-Angebote auch mit einer gewissen Sorge wahr: Kinos, die ihre Filmarchive öffnen. Künstler, die ohne Gage im Livestream auftreten. Startups, die ihre Apps frei verfügbar machen. Zeitungen, welche die Bezahlschranke fallen lassen. Kleinunternehmerinnen und Freiberufler, die in Webinaren kostenlos ihre Expertise teilen. Und all die Podcaster und Bloggerinnen, die Sonderschichten schieben, um alle diese Angebote, verbunden mit eigenen Tipps und Aufmunterung, unter die Leute zu bringe. Auch das gratis, versteht sich.
Hinzu kommen alle möglichen Techkonzerne und ausgeschlafenen Anbieter, die jetzt im Sinne des Guten wertvolle Leads generieren. Sie schreiben sich heute ein, nutzen das Angebot über die nächsten 3 Monate gratis, wir kennen das …
Vulnerabel ist ein Wort, das sich mir eingeprägt hat im Zusammenhang mit Menschengruppen, die besonders geschützt werden müssen. Vulnerabel sind jetzt aber, auch in unserer Branche, alle KMUs und Freiberufler, die auf Verordnung und wegen wegbrechender Nachfrage in eine prekäre Situation kommen. Darum hier mein Aufruf: Solidarität ist gut und baut gegenseitig auf. “Geiz-ist-Geil” ist hier aber fehl am Platz. Diese Mentalität, die im Web besonders stark vorherrscht, ist mir ohnehin schon lange ein Dorn im Auge.
Geld ist das Eine, gebraucht zu werden und die eigene Existenz zu sichern, das Andere. Staatliche Hilfe wird kommen, Hilfe zur Selbsthilfe können wir alle leisten. Helfen wir also auch hier, wo wir können.
Intuitiv auf die Krise vorbereitet
Viele Gedanken in diesem Beitrag habe ich schon weit vor den den drastischen staatlichen Massnahmen (die ich übrigens völlig unterstütze) formuliert. Heute sehe ich sie zwar aus einer anderen Perspektive, und doch gehen sie noch immer auf. Das übrigens zur Bebilderung dieses Beitrags: Ich liebe verschiedene Perspektiven und fange sie fotografisch auch immer wieder gerne in meinem #Spiegelprojekt ein. Meine Lieblingsbilder habe ich darum als Schmuck für diesen Jubiläumsbeitrag gewählt.
Verschiedene Expertinnen und Experten meinen, dass eine Pandemie eines der grossen Risiken einer globalisierten Welt sei. Gut, das haben sie sicher schon gestern gesagt, nur haben wir da nicht hingehört. Heute sind wir hoffentlich schlauer. Von uns hat sich wohl kaum jemand von langer Hand auf diesen Ausnahmezustand vorbereiten können, den die Corona-Pandemie ausgelöst hat.
Wie gut also, wenn vieles schon richtig vorgespurt wurde und jetzt aktiviert werden kann. Was das in meinem Fall ist, lesen Sie in den folgenden Abschnitten.
Digital verbunden und breit vernetzt
Das Coronavirus beschleunigt die Digitale Transformation auf bisher unvorstellbare Weise, für Change Management bleibt keine Zeit. Geht nicht, gibt’s in dieser Situation nicht mehr. Viele, die das Thema vor sich her geschoben haben, werden jetzt von hinten überrollt. Sie sitzen allein im Home-Office und machen notgedrungen Gehversuche mit Tools für die Zusammenarbeit und Kommunikation. Gegenwehr ist zwecklos, sie müssen es über längere Zeit schaffen, mit ihren Kolleginnen und Kunden in Verbindung zu bleiben, um ihre Arbeit auch von zu Hause aus zu bewältigen zu können.
Ohne das Internet und ohne die Digitalisierung gäbe es mcschindler.com nicht. Denn Produkte verkaufen und “Klinkenputzen” waren nie mein Ding. Wissen zu teilen und mich zu vernetzen hingegen sehr. Das Social Web hat das alles möglich gemacht und ich habe es von Anfang an geliebt. Mit grossem Interesse und Offenheit für Neues, aber auch mit durchaus kritischem Blick auf Veränderungen und Machtgefüge, habe ich über die Jahre diesen Raum für mich erforscht und genutzt.
Dass ich mich im digitalen Raum zu Hause fühle, hilft auch in dieser Ausnahmesituation. Kunden, die sich ins Neuland bewegen, ermuntere ich und leite sie an. Wir bleiben in Verbindung und finden gemeinsam Wege, Projekte trotz Corona-Bremse umzusetzen. Das finde ich sehr wichtig. Auch wenn im Moment vieles in der Umsetzung etwas harzt, wir können das Leben nicht verschieben. Umdenken ist angesagt und so lernt man auch einmal, Projekte anders anzupacken.
“Hinterher ist man immer schlauer” ist nicht einfach eine Redensart. Hinterher beginnt jetzt. Sie sehen Ihre Mankos im Umgang mit dem Digitalen Raum? Dann beheben Sie die jetzt, der Zeitpunkt war nie besser. Gehversuche werden von hilfsbereiten Menschen und zahlreichen Angeboten aus dem Netz begleitet. Fehler werden toleriert. Was ich über die Jahre aufgebaut habe, wurde nur im Austausch mit hilfsbereiten Menschen in diesem Internetz überhaupt möglich. Das hat durchaus Zeit beansprucht, aber sie war es wert.
Werden Sie sich aber bitte auch bewusst: Die Corona-Krise wird einmal der Vergangenheit angehören, die Digitalisierung nicht. Im Gegenteil, sie hat jetzt mit der notgedrungen besseren Verankerung in der Gesellschaft nochmals einen Zacken zugelegt und wird für weitere Veränderungen sorgen. Bleiben Sie also am Thema dran! Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und niemand ist über Nacht zum ausdauernden Jogger oder zur virtuosen Pianistin geworden. Ohne Übung geht es nicht. Zumindest wird in diesen Tagen und Wochen das Eis für die Nutzung von digitalen Anwendungen gebrochen. Experimentierlust und Kreativität sind gefragt – am weitesten kommen Sie, wenn Sie Spass an der Sache haben.
Homeoffice by Design
Für mich ist die Arbeit in einem Einzelbüro nichts Neues, ich tue das seit 10 Jahren. Alleine habe ich mich dennoch nie gefühlt. Ein jahrelanges virtuelles Co-Working, die Vernetzung über Social Media, Remote-Beratung und Fern-Coaching von Kunden im Ausland und die Vermittlung von Themen in Webinaren haben mich für diese Zeit fit gemacht. Natürlich habe ich meine Beziehungen auch mit Mittagessen, der Teilnahme an Veranstaltungen und mit Besuchen in Unternehmen für diesen Blog gepflegt. Das fällt jetzt für eine Weile weg, aber die Grundlage für den weiteren, vorerst einfach nur digitalen Austausch ist geschaffen.
Wissensarbeiterinnen sind nicht an einen festen Schreibtisch gebunden. Ich geniesse die Freiheit, als digitale Nomadin an verschiedenen Orten arbeiten zu können. Mein Arbeitsplatz in Zürich ist zwar ein festes Standbein. Da ich aber alle meine Unterlagen und selbst Handnotizen digitalisiert habe, bin ich von überall her handlungsfähig. Besonders gerne arbeite ich in meiner zweiten Heimat im Bündnerland im Mountainoffice. Der Abstand und auch die Möglichkeit, mich an der frischen Luft zu bewegen, helfen, Gedanken zu ordnen und Themen aus anderen Perspektiven zu denken. (Da wären sie wieder, die Perspektiven ;-)
Schlank und pragmatisch aufgestellt
Über die Jahre habe ich etwas an Gewicht zugelegt, nicht nur körperlich, sondern sicher auch fachlich. Mein Unternehmen ist trotzdem schlank geblieben. Es ist pragmatisch aufgebaut und gesund. Die Fixkosten sind überschaubar, neben den üblichen Kosten für den Grundbetrieb leiste ich mir gute Tools, Qualitätsmedien, Weiterbildung und Vernetzung. Alles Dinge, die ich nicht missen möchte. Der Lohn ist über all die Jahre gleich tief geblieben. In den guten Jahren habe ich zurückgelegt, was übrig blieb. Dafür bin ich jetzt dankbar. Auch wenn es durch Corona zwischenzeitlich etwas ruhiger wird, bringt mich das deshalb nicht gleich in die Sätze.
Selbständig gemacht habe ich mich als PR-Beraterin mit einer Leidenschaft für Online-Kommunikation. Ehrlich gesagt war mir am Anfang die Tragweite der Zusatzaufgaben neben dem Tagesgeschäft nicht bewusst. Und das sind nicht wenige: Zahlungen tätigen, Zahlungseingänge der Rechnungen überwachen, Korrespondenzen und Abrechnungen mit Sozialversicherung, Pensionskasse und Unfallversicherung, die IT-Infrastruktur sicherstellen, Branding und CD aufbauen, als GmbH die reglementarischen Vorschriften erfüllen, Mehrwertsteuer abrechnen, Ablage führen und Aufbewahrungspflicht von 10 Jahren erfüllen. Stimmt! Dieses Jahr darf ich zum ersten Mal alte Akten wegwerfen, wobei das meiste ohnehin digitalisiert ist. Ich habe übrigens gehört, dass die Entsorgungsstellen im Moment einen besonders hohen Zulauf haben. Die Leute haben offenbar jetzt Zeit, ihr Zuhause auszumisten.
Von Anfang und ganz bewusst habe ich mich dagegen entschieden, Mitarbeiter einzustellen. Mir ist die Unabhängigkeit wichtig und ich geniesse die Freiheit, auch Aufträge abzulehnen, die nicht zu mir passen oder dem Kunden nichts bringen. Einfach, weil ich es kann und weil ich keine Verpflichtung habe, den Lohn für ein Teammitglied mitzuverdienen. Davon profitieren nicht nur meine Kunden, es lebt sich so auch deutlich leichter. Zudem können meine Kunden bei jedem Erstgespräch und nach Annahme der Offerte sicher sein, dass sie von mir persönlich beraten werden. Und dass ich in wichtigen Fällen auch am Wochenende oder nach Feierabend erreichbar bin ist klar, schliesslich bestimme ich selber über meine Arbeitszeit.
Mit dem Entscheid gegen ein Team habe ich aber auch einen Preis bezahlt. Soweit ich das beobachte, ist es das auch einer der häufigen Gründe, warum Gründerinnen nach zwei bis drei Jahren in eine Anstellung zurückkehren: Man ist auf sich selber gestellt und bleibt, trotz intaktem Netzwerk, mit allen Entscheiden zu Aufbau und Entwicklung des Unternehmens letztlich allein.
Vom Buch zum Brand
Wenn man ein Unternehmen startet, beginnt man in der Regel bei Null. Es braucht Zeit, bis man sich einen Ruf aufgebaut hat und man kann auch nicht davon ausgehen, ab Tag 1 voll ausgelastet zu sein. Dass ich noch vor der Gründung bei O’Reilly erfolgreich anklopfte und dann mit Tapio Liller PR im Social Web schrieb, erwies sich als absoluter Glücksfall. So habe ich die Zeit bis das Geschäft anlief genutzt, um am Buch zu schreiben. Dass es ein Erfolg wurde und vielerorts als Standardwerk bezeichnet wird, hat in den folgenden Monaten und Jahren sehr geholfen. Drei Auflagen haben wir veröffentlicht. Für eine weitere Auflage hätten wir das Buch nochmals komplett neu schreiben müssen. Wir beide haben entschieden, unsere Energie in andere Projekte zu investieren, in meinem Fall ist es unter anderem in diesen Blog.
Mein Firmenname ist übrigens entstanden, noch bevor ich wusste, dass ich mich eines Tages selbständig machen würde. Am 30. April 2009 legte ich meinen Twitteraccount an und weil mein Name Marie-Christine Schindler zu lang war, kürzte ich auf mcschindler. Für die einen war ich fortan ‘MC Schindler‘ und für die anderen McSchindler – dass ich zwischen den beiden Gruppen die Generationengrenze klar ziehen konnte, hat mich öfter zum Schmunzeln gebracht.
Auf die Frage, wie viel ich arbeite, kann ich kaum je auf Anhieb eine klare Antwort geben. Wenn ich eine Zahl nennen muss, sage ich 80%. Gefühlt bin ich allerdings immer irgendwie an der Arbeit. Dabei handelt es sich natürlich zu einem guten Teil um Zeit, die ich verrechnen kann, also Kundenarbeit und Unterricht an Fachhochschulen. Der Löwenanteil geht aber in meine persönliche Weiterbildung, Studium von Blogs und Fachlektüre, Vernetzung und vor allem in diesen Blog.
Zu einem Brand, und in meinem Fall einem Personal Brand, gehören neben einer klaren Themenfokus mit Haltung auch ein Corporate Design und professionelle Fotos. Meinen heutigen Schriftzug habe ich zur Gründungszeit selber kreiert. Zum Glück hat mich ein befreundeter Grafiker von meiner ersten Lösung abgebracht – schön bunt mit schattierten Buchstaben, mal gemein, mal kursiv. Richie hat mir mein heutiges Blau vorgeschlagen und mir damit ein Geschenk gemacht, an dem ich bis heute grosse Freude habe. Mein Jubiläumsjahr nutze ich, um noch weiter an meinem Brand zu arbeiten. Was geplant ist, lesen Sie weiter unten.
Über den Aufbau meines Personal Brandings und über die Tools, mit denen ich arbeite, habe ich in diesem Blog übrigens an anderer Stelle etwas ausführlicher geschrieben.
Eigene etablierte Kanäle
Meinen Blog habe ihn schon 2009 gestartet, also noch vor der Gründung meiner Agentur. Damals lief er auf der Blogging-Plattform posterous. Anfang 2010 habe ich ihn in eine gehostete Website überführt und damit die Hoheit über meine Inhalte selber übernommen (posterous hat 2013 den Dienst eingestellt). Die Seite haben Manuela Burkart und Alexandra Zvekan von alphabeet zu einem enorm fairen Preis auf WordPress aufgebaut. Der Schritt zur eigenen Website war ein Meilenstein und auch hier habe ich eine pragmatische Lösung gewählt. Der Blog als dynamischer, stets aktueller Teil bildete immer schon das Zentrum meines Auftritts. Ergänzend sind die statischen Seiten mit den Informationen zu mir, meinem Angebot und meiner Agentur.
Über die Jahre habe ich meinen Webauftritt nicht nur inhaltlich, sondern auch optisch professionalisiert und ihm zweimal ein komplettes Redesign spendiert. Merci an dieser Stele an Karin von required+ und ihr Team für die Begleitung durch all die Jahre. Danke aber auch an meine Tochter Anne-Christine, die meine Beiträge schon seit mehreren Jahren lektoriert und ebenso liebevoll wie beharrlich eingendert.
Von Anfang an habe ich den Blog als Magazin aufgebaut und für den ersten Release auf das Theme Branford Magazine gebaut. Bis heute stehen fachliche Themen im Mittelpunkt, die ich aus meiner Perspektive persönlich einordne. Das reicht von Praxis-Cases über Studien oder Rezensionen bis hin zu reinen Wissensbeiträgen. Der Blog half mir von Anfang an, die Mechanismen der Kommunikation im digitalen Raum zu erfahren und ihre strategische Bedeutung zu verstehen. Die Freiheit, eine eigene Plattform zu gestalten, mit Themen zu experimentieren und dabei auf einen treuen Leserkreis zu zählen zu dürfen, befriedigt mich bis heute sehr.
Mit dem Blog bleibe ich nicht nur fachlich am Ball, er hat auch den angenehmen Effekt, dass er sich positiv auf meine Beratung auswirkt, er hat mir mehrmals zu neuen Aufträgen verholfen. WWF Schweiz zum Beispiel sollte Jahre nach dem Werbewoche-Beitrag mein Kunde werden.
Seit Ende 2016 arbeite ich mit einem Redaktionsplan. Seither habe ich alle zwei Wochen einen Fachbeitrag veröffentlicht. Seit 2017 mache ich auch eine monatliche Erfolgskontrolle. Das war und ist viel Arbeit, aber sie wird ja verdankt: nämlich durch Sie, liebe Leserin, lieber Leser. Ausserdem ist der Blog eine ideale Ergänzung in meinem Berufsalltag, in dem Kundenarbeit auch Schwankungen in der Auslastung bedeutet. Hier gehen mir Ideen und Arbeit nie aus. Dennoch muss ich zugeben, dass der Druck, alle zwei Wochen einen fachlich fundierten Beitrag aufzubereiten, doch ziemlich gross ist. In der Regel verwende ich sehr viel Freizeit für die Arbeit am Blog.
In der aktuellen Ausnahmesituation nehme ich mir die Freiheit und verlasse den Redaktionsplan vorübergehend. Das bedeutet, dass ich über die kommenden Wochen nur dann einen Beitrag veröffentliche, wenn ich davon ausgehen kann, dass er im heutigen Kontext für meine Leser relevant ist. Ich sehe an meinem eigenen Konsumverhalten, wie schwierig es ist, sich auf andere Themen zu konzentrieren, wenn der Kopf voll ist. Die frei gewordenen Ressourcen setze ich lieber ein für meine Kunden, welche die Kommunikation hochfahren, und um mich wie bisher, aber jetzt noch etwas stärker, freiwillig zu engagieren. Einen Beitrag zur Rolle von Newsrooms in der Krise habe ich aber doch schon in der Pipeline. Darin beantworte ich die Frage, ob ein Newsroom obsolet ist, wenn doch ohnehin alle zu Hause arbeiten. Dafür habe ich in verschiedenen Newsrooms nachgefragt und kann schon so viel verraten: Nein, das ist er nicht, im Gegenteil – aber bleiben Sie gespannt!
Meinen Newsletter habe ich reichlich spät lanciert, nämlich erst Anfang 2018. Wachgeküsst hat mich Dr. Kerstin Hoffmann in einem Fachbeitrag zum Thema Newsletter mit Tipps und Best Practice. Darin schrieb sie: “Etliche weitere Newsletter kommen aus dem Kollegenkreis, beispielsweise der meiner Schweizer Kollegin Marie-Christine Schindler. Hier handelt es sich lediglich um eine Benachrichtigung über neue Blogbeiträge, und entsprechend sparsam ist das Ganze aufgemacht. Die Artikel aber sind stets hochwertig und spannend, und ich möchte keinen davon verpassen.” Wenn du das hier liest, liebe Kerstin, sei herzlich gegrüsst. :-) Natürlich habe ich mir zuvor Gedanken gemacht, ob ich diesen Zusatzaufwand auf mich nehmen soll. Ich habe einen Weg gefunden, das, was ich ohnehin tue, zusätzlich zu verwerten. Auch hier ein pragmatischer Weg. Den Schritt habe ich nie bereut. Bis zum Aufbau meines Newsletters hatte ich meine Beiträge über soziale Kanäle verbreitet, jetzt erreiche ich meine Leserinnen und Leser direkt. Die wachsenden Abonnentenzahlen zeigen mir, dass das geschätzt wird.
Kolleginnen und Kollegen in meiner Branche haben mit ihrem Angebot und ihrer Beratung bisher recht gut gelebt. Die Profilierung im digitalen Raum haben viele vergessen, vernachlässigt, aufgeschoben, verworfen – der Grund ist eigentlich egal. Ich habe das nie verstanden und in vielen Gesprächen habe ich Dinge gehört wie: Ja, ich weiss, ich sollte endlich meinen Webauftritt auf Vordermann bringen. Viele Websites sind bis heute eine bessere Visitenkarte geblieben, das LinkedIn-Profil leblos. Sie verfügen zwar über die Kompetenz in ihrem Thema. Was ihnen wohl besonders jetzt schmerzlich fehlt, sind eigene, etablierte Online-Gefässe. Eigene Kanäle sind eine Investition. Wer sie nicht tätigt, hat am falschen Ort gespart. Wenn Sie jetzt bei sich ein Manko ausmachen, überlegen Sie sich heute, wie sie dieses für die Zukunft beheben wollen.
Man soll die Feste feiern wie sie fallen
Zu einem Jubiläum gehören Geschenke und ich habe gleich mehrere vorbereitet und verteile sie gestaffelt über das Jubiläumsjahr:
- Im Rahmen der Förderprojekts up2gether der FHNW durfte ich pro pallium, die Schweizer Palliativ-Stiftung für Kinder und junge Erwachsene, bei der Erarbeitung eines Kommunikationskonzepts begleiten. Das Konzept ist fertig, jetzt geht es an die Umsetzung. Für den Start helfe ich mit zehn unentgeltlichen Beratungsstunden.
- Seit mehreren Jahren nehme ich regelmässig und mit Begeisterung am Content Strategy Barcamp auf dem Mediencampus der Hochschule Darmstadt teil. Der Anlass wird schon seit 2013 kostenlos durchgeführt und ist das Klassentreffen für Content-Strateginnen aus den DACH-Ländern. Als Dankeschön sponsere ich die diesjährige #Cosca20, die im September stattfindet. Hoffen wir, dass wir bis dahin die Krise ausgestanden haben. Sonst gilt mein Sponsoring für die verschobene Durchführung.
- Meinen Schriftzug und das, was man Corporate Design nennen könnte, habe ich zur Gründung selber kreiert. Jetzt wird es Zeit für eine professionelle Auffrischung des CDs. Dazu bin ich mit Thomas Wickart von Wickart an der Arbeit. Wir tüfteln an Schriftzug und Logo, Fonts und an der künftigen Gestaltung von Präsentationen. Digital, wie wir beide aufgestellt sind, stört kein Virus unseren Plan.
- Für meine Website, für Referate oder Fachbeiträge arbeite ich mit professionellen Bildern. Das letzte Fotoshooting liegt acht Jahre zurück, es wird Zeit also Zeit für ein Neues. Von Boris Baldinger weiss ich, dass er einen hervorragenden Job macht. Das von ihm entwickelte Personal Branding-Arbeitsbuch habe ich ausgefüllt, das Shooting folgt, sobald es die Situation zulässt. Und an diesem Shooting halte ich auch dann fest, wenn sich die Auftragslage als Folge des Coronavirus verschlechtern sollte.
- Über die nächsten Wochen fallen viele Veranstaltungen und andere Treffen aus. Das möchte ich ausgleichen und lade die ersten 10 Personen, die sich bei mir über den Kommentar oder einen anderen Kontaktpunkt melden, zu einem Fachaustausch mit Beratung über Zoom ein. Wenn Sie Fragen zur Kommunikation im digitalen Raum oder auch eine Idee für Ihre Zukunft haben, die Sie diskutieren möchten, melden Sie sich. Ich nehme mir gerne eine Stunde Zeit.
Eines der grössten Geschenke, das ich in meiner Tätigkeit als externe Beraterin erhalte, ist das Vertrauen meiner Kundinnen und Kunden. Ich erfahre in einer Zusammenarbeit meist schon sehr früh einiges über das Unternehmen. Oft ist es auch notwendig, dass ich Zugang und Passwörter zu Informationen und Konten erhalte, damit ich mir ein Bild machen kann. Aber – und das schätze ich sehr – ich lerne in meinen Kundinnen und Kunden oft auch Menschen kennen, die mir ihre aktuellen Sorgen und Befindlichkeiten anvertrauen.
Vertrauen ist die Grundlage jeder erfolgreichen Zusammenarbeit und ich bin mir dieses Geschenkes jeden Tag bewusst.
Darum geht ein grosses Dankeschön an alle, die mir auf meinem bisherigen Weg ihr Vertrauen geschenkt haben. 10 Jahre mcschindler.com sind für mich ein Meilenstein. Ein Moment um innezuhalten, bevor es wieder weitergeht. Wir leben in anspruchsvollen, aber auch spannenden Zeiten. Packen wir’s an!
Liebe Frau Schnindler
Ich gratuliere ganz herzlich zum zehn jährigen Jubiläum! Sie als Person, Ihre Kreativität, Ihr Werdegang und Ihr Erfolg inspirieren mich. Es wäre mir eine grosse Freude, mich mit Ihnen auszutauschen – am liebsten bei einem Umtrunk, virtuell oder persönlich.
Für die nächsten zehn Jahre wünsche ich Ihnen von Herzen weiterhin alles Gute und feiern Sie trotz Shutdown schön!
Anouk Jabas*
*Online-Redaktorin, Wissens-Junkie, einst Digitalisierungs-Influencer, heute eher Digitalisierungs-Groupie auf dem Weg zurück zum einstigen Potenzial
Wunderbar, ich freue mich darauf, wir sind ja jetzt über Mail in Kontakt.
Liebe Frau Schindler
Ich gratuliere Ihnen herzlich zum zehnjährigen Jubiläum! Der Newsletter zu Ihrem Blog hat es geschafft: Er ist so innovativ, knackig und informativ, dass er einer der wenigen Newsletters ist, den ich tatsächlich mit Freude ganz durchlese!
Deshalb: Auf Sie und auf die nächsten 10 Jahre! Feiern Sie schön und ausgelassen !
Als Neuling betrachte ich noch vieles in der Kommunikationsbranche aus der Froschperspektive. Über eine Beratungsstunde würde ich mich dementsprechend sehr freuen!
Herzlich
Gabriela
Vielen Dank für das Lob, das mich natürlich sehr motiviert. Auf den baldigen Austausch freue ich mich.
Liebe Marie-Christine, alles Gute zum Zehnjährigen! Und danke für die vielen Jahre virtuelles CoWorking und dass du dich auf dieses Abenteuer eingelassen hast. Es hat mir in vielen Dingen geholfen, die ich hier zusammengefasst habe https://www.linkedin.com/pulse/virtuelles-coworking-und-cocowo-irene-michl/
Auf die nächsten 10 Jahre virtuelles CoWorking, bin gespannt, was uns die Technik da noch für Möglichkeiten bereit stellt!
Ich hab ja geschrieben, dass sehr vieles gut gelaufen ist und einerseits Glück und anderseits eine gepackte Chance war. Unser Co-Working gehört definitiv dazu. :-)
Herzlichen Glückwunsch! (… und natürlich lese ich das hier. ;-) )
Danke für deine Inspiration über all die Jahre. :-)
Liebe Marie-Christine
Herzliche Gratulation zum 10-Jahr-Jubiläum! Wer mit dir arbeitet, profitiert von deinen fundierten Erfahrungen, deiner digitalen Fitness auf allen Kanälen und deinem gesunden Menschenverstand. Und geht dann bestens gerüstet und motiviert auf die spannende Reise durch das vernetzte Leben. Danke! Und: Alles Gute für die kommenden 10 Jahre!
Vielen Dank, Noldi, ich denke gerne an unsere gute Zusammenarbeit zurück, sie war in den zehn Jahren prägend. Und wenn dieser Lockdown vorbei ist, dann gehörst du zu den lieben Menschen, mit denen ich gerne wieder einmal Mittagessen gehe.
Liebe Marie-Christine ich und das ganze required-Team gratulieren dir zu deinem 10-jährigen, auch wir bedanken uns bei dir für die gute Zusammenarbeit. Nicht nur mit im Zusammenhang mit deiner Website, sondern auch mit dir als Partnerin in Sachen Kommunikation zusammen für unsere gemeinsamen Kunden. Mach weiter so! Lg Karin
Vielen Dank Karin, ich freue mich auf unseren weiteren Weg.
Liebe Marie-Christine
Herzliche Gratulation zu deinem 10 Jahres-Jubiläum. Wir von pro pallium sind begeistert von deiner Begleitung bei der Erstellung unseres Kommunikationskonzepts. Dass du uns nun auch noch 10 Beratungsstunden für die Umsetzung schenkst, motiviert uns zusätzlich:) Vielen lieben Dank und auf gute und spannende weitere Zusammenarbeit!
Cornelia
Wunderbare Marie-Christine, ich gratuliere dir ganz herzlich und bedanke mich für deine vielen, wertvollen Beiträge, dein Buch und auch, dass es dich gibt. Ich finde deine Arbeit und dich als Person sehr bereichernd. Dass du WWF gewonnen hast, hab ich dir damals schon gegönnt 🤗 Einer der seltenen Kunden, wo wir gleichzeitig offerieren durften. Alles Gute für dich weiterhin und meinen grossen Respekt 🙏
Liebe Su, danke für diese Worte eine lieben Weggefährtin, die ich viel zu selten sehe. Wenn Corona geht kommt der Inder, ok?
Vielen Dank, liebe Cornelia, ich freue mich auf die Umsetzung mit euch. Deine Worte nehme ich sehr gerne auch in meine Referenzen auf :-).
Liebe Marie-Christine,
wenn auch spät, gratuliere ich dafür umso so herzlicher zum Jubiläum.
Ich bin über das PR-Buch auf Dich aufmerksam geworden. Schön war es auch, Dich öfter mal im RL zu treffen, z.B. im Rahmen von #Cosca oder in Berlin auf der #republica. Deine Fachbeiträge schätze ich sehr, vielen Dank, dass Du Deine Erfahrungen mit uns teilst.
Weiterhin viel Erfolg und alles Gute.
Ruth
Vielen Dank, liebe Ruth für deine Glückwünsche und auch für deine Wertschätzung. Beides motiviert mich, auch in Zukunft mein Bestes zu geben. :-) dieses Jahr sind die Live-Events ja an einem kleinen Ort, aber wer weiss, vielleicht entdecke ich dich ja im September an einem Cosca-Satelliten?