Ich habe bereits in einem früheren Post über die Social Technographics-Leiter geschrieben. Sie hilft einer Organisation zu analysieren, wie ihre Anspruchsgruppen Social Media nutzen. Trotz seiner vergleichsweise einfachen Ausstattung lassen sich bei Twitter ebenso verschiedene Stufen der Mitwirkung ausmachen. Dieses Wissen ist notwendig, um Twitter effektiv zu nutzen. Jeremiah Owyang hat dazu die Engagement-Pyramid entwickelt, die ich hier für Twitter adaptiert habe.
Auf der untersten Ebene sind der stehen jene Onliner, welche die Tweets lesen (Watching) um sich zu unterhalten, Entscheidungshilfen zu erhalten oder für ihre Recherche. Sharing bedeutet die Weiterverteilung von Inhalten; Autoren werden mittels Retweets (RT) zitiert und zur Lektüre weiterempfohlen – die Nachricht zieht weitere Kreise. Durch die Antwort an den @Absender kommentiert ein Follower das Gelesene und nimmt den Dialog auf. Jemand, der selber einen Tweet absetzt, wird zum Produzenten. Er generiert und verteilt eine neue Nachricht, wobei der Text meist um einen Link oder gar um einen # erweitert wird. Hashtags sind ein ideales Mittel, um Inhalte von mehreren Tweets zu referenzieren und damit zu bündeln. Sie werden zunehmend begleitend zu Veranstaltungen und Konferenzen eingesetzt. Via eine Twitterwall sind Teilnehmer wie Abwesende in Realtime über das Geschehen im Bild. Gibt es keine Twitterwall, greift man auf ein eigenes Zusatzprogramm, wie beispielsweise Tweetdeck, zurück und stellt die Suche auf den entsprechenden # ein. So erlangt ein Event über den Veranstaltungsort hinaus Publizität.
Schöne Beispiele sind der Züricher Social Media Gipfel via #smgzh oder die re:publica 2010, welche kommende Woche in Berlin mit #rp10 über die Bühne geht.