Ein Paradigmawechsel oder ‘alter Wein in neuen Schläuchen’?

Im Jahre 1990, also vor zwanzig Jahren, habe ich meine Ausbildung zur eidgenössisch diplomierten PR-Beraterin begonnen. Viele der damals vermittelten Grundlagen in Soziologie, Psychologie und Kommunikationslehre haben es mir ermöglicht, eine Problematik besser zu analysieren und differenzierter zu beraten. Hinzu kommt ein frühes Interesse an den neuen technologischen Möglichkeiten erst in der Informatik und später im Internet. So lag es auf der Hand, in diesem Buch die Auswirkungen von Web 2.0 auf die PR zu untersuchen.

Am Anfang standen eine diffuse Vorstellung des Social Web und eine grosse Portion Offenheit und Neugierde. Hinzu kam die Bestätigung, dass man Erfahrungen nicht erzählen kann, sondern selber machen muss. Was ich erlebt habe, hat alle meine Erwartungen übertroffen. Ich habe über Twitter viele neue Menschen kennengelernt, mit denen ich über die letzten Monate einen regelmässigen Kontakt aufgebaut habe. Sie haben mit mir diskutiert, mich mit Quellen unterstützt und angespornt. Via Facebook hatte ich Kontakt mit Professoren und Buchautoren, die mich mit Antworten auf meine Fragen und mit Zusatzliteratur versorgt haben. Und Xing machte es mir möglich, auch alte, verschollene Kontakte für eine Befragung wieder aufleben zu lassen. Alle diese virtuellen Kontakte ersetzen die reale Welt nicht. Ich habe mit PR-Profis über Skype telefoniert und andere Social-Media-Interessierte an Veranstaltungen kennengelernt. Dieser facettenreiche Austausch hat mir die Augen für die Notwendigkeiten der Praxis geöffnet, die ich in diesem Buch mit meinen theoretischen Erkenntnissen verknüpft habe.

Dieses Buch richtet sich an jene Leser, die das Thema PR 2.0 schrittweise aus der akademisch-wissenschaftlich fundierten Perspektive bis hin zur Praxis erarbeiten möchten. So sind beispielsweise Soziologie und Kommunikationslehre Grundlagenthemen. Einen Blick ins Buch gibt es hier

 

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