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13 Kommentare zu “Mitarbeiter als Influencer, Botschafter oder sollen sie einfach ihre Arbeit tun?

  1. Die Tabelle geht für mich nicht weit genug . Man sollte sich in erster Linie den “einfachen” Menschen an den unterschiedlichen Touchpoints anschauen – nicht Influencer, Botschafter, etc. In dieser Tabelle geht es in Wirklichkeit wieder nur um Reichweite. Wenn man erkennt warum an den unterschiedlichen Berührungspunkten – Mitarbeiter, Social Media, Lieferanten, Partner, Agenturen, Presse,.. (und das alles noch ins Detail runter gebrochen) – die Leute einem folgen, einen mögen, dann kann man auf diese Begeisterung aufsetzen und Freiwilligkeit bekommen. Dann sind es ganz “normale” User, Menschen, ja Fans, die für das Unternehmen aktiv werden und so wirklich glaubwürdig sind.
    Die Unternehmenskommunikation wird von den Menschen bestimmt, die über das Unternehmen sprechen, nicht mehr vom Unternehmen selbst.

    1. Die Differenzierung der Multiplikatoren nach ihren unterschiedlichen Rollen erfasst diese aus einer Inside-Out-Perspektive. Der Fokus auf die «Touchpoints» der Multiplikatoren gibt den Blick hingegen frei auf deren Motivation und folgt dem Outside-In-Prinzip. Die Verbindung beider Perspektiven sind für die Unternehmenskommunikation zentral. Und dies nicht nur darum, weil Unternehmenskommunikation von Menschen bestimmt wird, die über das Unternehmen sprechen, sondern auch, weil die Wahrnehmung von Unternehmen immer schon sehr viel stärker von der gelebten, effektiv beobachtbaren und erfahrenen Identität als von der kommunizierten geprägt worden ist.

      1. Sie haben natürlich recht. Die Verbindung der Prinzipien sind sicher zentral. Meine Wahrnehmung ist leider, dass noch immer viele Unternehmen eine reine Inside-Out-Perspektive einnehmen, daher fördere ich intensiv den Fokus auf die Touchpoints und arbeite mit der Kraft deren Motivation.

  2. Es fehlt mir die Bezahlung des internen Influencers als eigenständiger Punkt. Es wird selbstverständlich davon ausgegangen, dass mit dem Lohn, den der Mitarbeiter ohnehin erhält, die neue Tätigkeit als interner Influencer automatisch abgegolten ist. Das kann, muß aber nicht der Fall sein. Nutzt der Mitarbeiter ein großes privates Netzwerk an Kontakten und sind diese Kontakte auch noch qualitativ hochwertig, hat das einen berechenbaren Marketingwert. Hat sich der Mitarbeiter bereits als Experte auf einem Fachgebiet im Netz positioniert, kann der Wert dieser Positionierung ein anderer sein als der seiner bisherigen Tätigkeit im Unternehmen. Baut der Mitarbeiter durch seine neue Tätigkeit als Influencer für sich einen Expertenstatus im Netz auf, so wächst damit auch der Wert seiner Tätigkeit. Der Mitarbeiter steht als Influencer immer im Zentrum der Kommunikation, die Steigerung von Imagewerten wird daher nicht nur dem Unternehmen, sondern auch ihm zugute kommen. Wenn man diese Punkte vertraglich regelt und den individuellen Wert der Leistung anerkennt wird es einfacher die Verpflichtungen zu definieren, die der Influencer auch im privaten Bereich als Markenbotschafter trägt. Man sollte hier nicht anders verfahren als bei externen Influencern, die als Markenbotschafter eines Unternehmens auftreten. Ein Aufgabenfeld des Unternehmens wird darin bestehen, den Mitarbeiter aus einer neuen ungewohnten Perspektive zu betrachten. Aus dem Hausmeister kann mit der Zeit ein prominenter Experte für Facillity Management werden, der als Influencer einen ganz anderen Wert hat.

    1. Vielen Dank für diese interessante Überlegung, ich muss allerdings zugeben, dass mir die Idee, einen internen Influencer zusätzlich zu honorieren, gar nicht in den Sinn gekommen ist. Meiner Meinung nach entfaltet er seine Aktivitäten im Rahmen der Anstellung (und damit seines Lohnes). Das gilt auch für Beziehungen, die er aufbaut – dazu gibt es ja auch die Diskussion: Wem gehören die Kontakte, die ein Mitarbeiter im Rahmen seiner Tätigkeit für seinen Linkedin- oder Xing-Account aufgebaut hat?

      Meiner Meinung nach setzt sich jeder loyale und motivierte Mitarbeiter auch ein Stück weit ausserhalb der Bürozeiten für die Sache des Unternehmens, und insbesondere für sein Themengebiet ein, ohne danach gleich mit Überzeit-Forderungen zu kommen. Sobald das Unternehmen Aktivitäten über die Arbeitszeit hinaus anordnet, muss auch über die Vergütung gesprochen werden. Baut sich ein Mitarbeiter eine besondere Expertise auf, dann sollte diese – soweit sie in der Erfüllung seiner Tätigkeit einen echten Mehrwert bringt, ebenfalls angemessen honoriert werden. Ich bin aber auch der Meinung, dass von allen Mitarbeitenden, egal auf welcher Stufe, verlangt werden kann, dass sie sich in ihrem Fach weiterentwickeln. Ob sie das durch den Besuch einer Ausbildung, lesen oder schreiben von Blogs oder Wissenszuwachs durch Vernetzung tun; Wege gibt es viele. Wir haben es nicht nur mit Interessen von Arbeitgebern zu tun, sondern auch mit dem der Arbeitnehmer, arbeitsmarktfähig zu bleiben.

      1. Es ist ein geben und nehmen. Als Unternehmen stellen wir dem Mitarbeiter kuratierten Inhalt zur Verfügung, mit dem er seine Kanäle bespielen kann. Im Gegenzug stellt er der Firma seine Kontakte und Kanäle zur Verfügung. Für uns (Post CH AG) zentral: es muss freiwillig sein und bleiben.

  3. Wir nutzen bei der Schweizerischen Post bereits seit etwas mehr als einem Jahr die Plattform Smarp (smarp.com) und stellen über diese unseren Mitarbeitenden kuratierte Inhalte zur Verfügung. Einerseits als Newsquelle für Brancheninfos, andererseits natürlich auch zur (freiwilligen) Weiterverbreitung über ihre Social-Netzwerke.

      1. Wir stellen das Tool und seine Möglichkeiten regelmässig an internen Veranstaltungen vor, zum Beispiel Welcome-Days oder Inno-Days. Wir suchen nicht Quantität (an User), sondern Qualität. Zudem sprechen wir vom SoMe-Team aktive neue Kolleginnen und Kollegen aus den Bereichen Kommunikation, Marketing oder Verkauf (KAM).

        Zudem betrachten wir Smarp / Employee Advocacy als einen regulären Kanal in der digitalen Kommunikation und setzen ihn entsprechend fix auch in der Kommunikationsplanung ein. Gerade bei Special-Interest-Themen.

  4. Vielen Dank für den Artikel! Mein Chef hat mich genau nach dieser Thematik gefragt – ob ich nicht bereit dazu wäre, meine privaten Social Media Profile für die Firma zu nutzen. Ich kenne mich zwar mit Arbeitsrecht nicht aus, aber das hat sich tatsächlich sehr übergriffig angefühlt. Daher kann ich die Sorgen der Teilnehmer definitiv nachvollziehen!

    1. Es wäre interessant zu hören, was dazu geführt hat, dass die Anfrage einen übergriffigen Eindruck hinterlassen hat. Die Nutzung von privaten Profilen für berufliche Zwecke ist ein persönlicher Entscheid, der auf Freiwilligkeit beruht.

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